Dienstag, 15. Februar 2011

Stück für Stück...

Nachdem wir nur am Wochenende Zeit für unser Häuschen haben, passiert dafür scheinbar um so mehr. Das Obergeschoss ist komplett mit Glasfaser verklebt. 3 Zimmer sind bereits mit dem ersten Anstrich versehen, aber der saugende Untergrund (trotz reichlich Tiefengrund und guter Farbe) verlangt nach einem zweiten.

Baustellen-Eindrücke :)



Nachdem die Glasgewebe-Bahnen 1 Meter breit sind, benötigt es schon 2 Tapeziertische um einen glatten Schnitt zu erlangen.



Die Badewanne ist auch schon da. Nachdem wir den Fliesenteil selbst übernehmen, wartet diese noch auf den Fliesenbelag. Es sei sicherer, wenn unter und hinter der Wanne bereits gefliest ist, bevor sie ihren endgültigen Platz einnimmt. Flüssige Dichtfolie und Dichtband an den Ecken sind bereits drauf.



Zur Zeit sind die Elektriker von EBH im Haus und entpuppen sich als Allround-Künstler. Sie haben uns den noch fehlenden Ausgleich im Erdgeschoss-Flur gemacht. EBH kann stolz sein auf seine Mitarbeiter. An die Kabel haben sie sich dann auch noch am ersten Tag rangemacht. Fleißig, fleißig...

Dienstag, 8. Februar 2011

Innenausbau Wand / Decke

Nachdem wir eine Teilabnahme unterzeichnet haben, können wir nun mit Wänden, Decken und Bodenbelägen beginnen. Lediglich im Gang (Erdgeschoss - Flur) hat die Ausgleichsmasse nicht mehr gereicht und wird in den nächsten 2 Wochen vervollständigt.

Nachdem die Konstruktion des Hauses aus Holz ist und Holz "meistens" :) ein Naturprodukt ist, wird es sich nicht nehmen lassen, dass es "arbeitet". Der Bauleiter, sowie einige Handwerker haben uns zu einer bestimmten Wand- und Deckenverkleidung geraten, welche die Risse, die durch das leichte Verschieben der Platten entstehen können, ausgleicht bzw. überbrückt. Sie nennt sich Glasgewebe. Nachdem ich einige Stunden im Internet Erfahrungen gesammelt habe, bin ich auf ein Malervlies gestoßen, welches die Eigenschaft und auch die Beschaffenheit wie Glasgewebe besitzt, dabei aber hauchdünn ist und keine Optik eines Schultreppenhauses vermittelt. Das war nämlich mein erster Gedanke, als ich die Abbildungen sah.

Der Preis liegt bei ca. 1,30 EUR / qm und summiert sich wegen der stattlichen Menge von ca. 500 qm doch ganz schön... Man kann natürlich für Glasgewebe-Vliese weitaus mehr ausgeben (> 10,- EUR / qm). Aber diese Wandverkleidungen sind eigentlich nur für öffentliche Räume gedacht, die hohen Belastungen ausgesetzt sind - wie eben ein Treppenhaus einer Schule!

Damit die Wand auch richtig glatt wird und die "Stöße" der Gipsfaserplatten einen unsichtbaren Übergang haben, muss man die von EBH bereits verspachtelte Wand/Decke nochmals mit einem Handschleifer finalisieren. EBH gibt die Verspachtelung schon im vornherein mit Qualitätsstufe 2 an. Bei anderen Hausbaufirmen habe ich keine Angaben finden können. Eigene Nachforschungen lassen aber auch hier keine bessere Qualität vermuten. Perfektionisten schleifen ohnehin die Wände vorher nach :) ... Empfehlung: Handschleifer mit Absaugung verwenden.

Auf die Fermacell-Platten, die glücklicherweise statt der brüchigen Rigips-Platten bei EBH verbaut werden, bringt man zuerst Tiefengrund auf. Hierbei hilft ein Drucksprüher enorm. Nach Trocknung der Grundierung wird der Gewebekleber direkt auf die Wand gepinselt und das Malervlies in den Kleber eingedrückt. Mit einer Gummiwalze kann man alle Luftbläschen nach außen rollen. 2x drüber gestrichen ergibt es eine exakt glatte Wand. (Wir haben uns nämlich an Rauputz satt gesehen).

Fotos folgen!!!





Freitag, 4. Februar 2011

Rückblick 2010

Wir haben uns mit dem Hauskauf schon etliche Jahre beschäftigt und immer wieder Bestandsimmobilien angesehen. Aber leider war entweder der Geldbeutel zu klein oder die Mängel zu groß.

An einen Hausbau wollten wir erst gar nicht denken wegen den vermutlich höheren Kosten und dem Ungewissen, was alles kommen könnte. Nachdem der Zins aber so günstig war/ist, haben wir uns mal umgehört. In diversen Musterhaus-Siedlungen konnten wir uns prächtige Bauten ansehen und konnten uns von hartnäckigen Verkäufern stundenlang behandeln lassen. Sicher: Ein Hauskauf muss durchdacht sein, aber irgendwann wird die Vorbereitung nervig und immer ungewisser. Vor allem, wenn die Verkäufer bei Änderungen und Sonderzubehör keine Preisliste vorlegen können und mit dem Satz: "Da kommt dann noch was dazu!" die Sache beschließen.

Ganz anders im Fall EBH Haus. Der nette Herr aus Franken konnte mir ein Komplettpaket liefern, welches wir nach unseren Wünschen umbauten. Am Ende stand dann ein Preis fest. Abgesehen von ein paar nachträglichen Sonderwünschen hat sich der Preis auch nicht geändert. Und das nenne ich Transparenz. Schließlich möchte man mit dem Geld rechnen und dem Finanzierer eine Summe nennen können... 

Im Juli 2010 haben wir uns dann vertieft nach einem Grundstück bemüht. Die Lage war für uns wegen unserer schulpflichtigen Tochter klar. Ich wollte nicht, dass sie aus ihrem Umfeld und der Schule herausgerissen wird. Nachdem unser Landkreis noch im Einzugsgebiet München liegt, sind die Preise deutlich bei 300 EUR/qm (für München selbst natürlich ein Schnäppchen, aber wir sind ja 25 km von der Stadtgrenze entfernt). Schließlich aber wurde ein bereits lang reserviertes Grundstück wieder freigegeben. Die Interessenten hatten ihre Wunschimmobilie nicht so bauen dürfen, wie sie es wollten. Für uns war es Anfangs nicht so wichtig ob Einfamilienhaus oder Doppelhaushälfte. Nachdem aber dieses bezahlbare Grundstück für ein Einfamilienhaus freigegeben war und wir bei Doppelhaushälften immer wieder auf Probleme stießen, haben wir uns für das Grundstück entschieden. Auch wenn der Südblick durch das nahegelegene Nachbargrundstück nicht wirklich weiträumig ist...

Die Probleme bei Doppelhaushälften kurz angesprochen:
Die freien Grundstücke in unserer näheren Umgebung lagen bereits neben einer bestehenden Doppelhaushälfte. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass das Haus ähnlich gebaut wird. Man möchte ja, dass es im Gesamtbild gut aussieht. Vor allem aber ist der Keller entscheidend. Wir wollten aus verschiedenen Gründen auf den Keller verzichten. Hat das benachbarte Haus aber bereits einen Keller, muss sichergestellt sein, dass dieser keinen Schaden durch setzenden Boden erleidet. Das ist mit einer Abstufung unterhalb unserer Bodenplatte möglich. Diese hätte aber wieder zu kräftig zu Buche geschlagen - da hätte man ja gleich den Keller bauen können. Auch die Bauform E+1+D wäre fantastisch gewesen (2 Vollgeschosse und ein mögliches Dachstudio - so werden fast alle Doppelhaushälften in unserer Umgebung gebaut). Aber das war auch wieder wegen des Preises nicht drin.

Fazit: Lieber den Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach... - wenn ein Einfamilienhaus als Spatz bezeichnet werden kann :)


Weiter im Hausbau:

Noch im Juli haben wir das Grundstück gekauft.


Leider nicht das Gesamte auf dem Bild... es handelt sich dabei um die vordere Hälfte - ca. 500 qm.

Der Herr aus Franken erstellte uns nach unseren Wünschen den Bauantrag. Schließlich konnten wir nicht so bauen, wie es ursprünglich freigegeben war. Das hat den Nachteil, dass die Gemeinde und das Bauamt diesen Bauantrag genehmigen müssen. Dadurch haben wir wertvolle Zeit verloren (ca. 6 Wochen)

Anfang August fand die Begehung des Grundstücks durch den Bauleiter statt. Er hat das Grundstück mit Höhenunterschieden vermessen und den Mehrpreis errechnet. Die Steigung ist nicht wirklich enorm, aber es kommt schon einiges an Boden zusammen, welcher weggefahren werden muss. Nachdem der niedrige Teil des Grundstücks auch mit "ausgekoffert" werden muss, wird dieser dann mit verdichtungsfähigem Material wieder aufgefüllt. Das sind auch wiederrum Kosten, die natürlich im Hausbau nicht dabei sein können. EBH zahlt den Aushub für die Bodenplatte bis zu 30cm Mutterboden bei waagerechtem Grundstück, sowie die Auffüllung mit Verdichtungsmaterial.

Die Wochen vergehen und der Bauantrag kommt Ende Oktober genehmigt per Post.

Die Baggerarbeiten konnten beginnen (Mitte November)


Nachdem der Boden eingeebnet und das Füllmaterial Zentimetergenau plangezogen war, konnte ein staatlich anerkannter Vermesser das Grundstück einmessen. Das war wiederrum für das Bauamt des Landratsamts notwendig, damit die Bauarbeiten weitergehen konnten (ist vermutlich in jedem Bundesland verschieden). Damit der Vermesser die Außenmaße des Hauses auch kennzeichen konnte, war unsere Aufgabe die Vorbereitungen für das Schnurgerüst zu treffen.


Von da an gings Schlag auf Schlag. Ende November kamen 2 supernette Mitarbeiter aus Berlin und erstellten die Bodenplatte. Am Montag Abend (im November wids ja schon schnell dunkel) haben die Zwei die Verrohrung vorbereitet, damit dann später der Minibagger diese Stellen wieder freischaufeln kann.




Am Dienstag wurde der Graben ums Haus gezogen. Dort wird am Nachmittag der Beton eingefüllt und dient dem Zweck der Frostschürze. Die Verrohrung ist ausnivelliert und wartet auf das Betonbett.


Kaum war die Hausumrandung eingefüllt, kamen die "hübschen" Dämmplatten auf den noch flüssigen Beton. Im Innenteil kommen weitere Dämmplatten, danach Stahlmatten, die Fußbodenzeizung und weitere Stahlmatten. Diese Form von Fußbodenheizung arbeitet mit Kernerwärmung, statt nur den Estrich zu erwärmen.



Auf das Ganze dann wieder Beton. Und am Freitag war die Bodenplatte fertig.


Leider hat der Winter 2010 nicht lange auf sich warten lassen, und so musste ich die Bodenplatte in den nachfolgenden Tagen abdecken und am Tag vor der Hausaufstellung von Eis und Schnee befreien. Der Tag der Hausaufstellung war der 14.12.


Die wenigen Verkehrsschilder waren ein Kraftakt: Nachdem die Straße als Kreisstraße ausgewiesen ist, musste eine Verkehrsrechtliche Anordnung beim Bauamt beantragt werden. Die einseitige Straßensperre kostete ca. 100 EUR Gebühr. Des weiteren mussten wir die Schilder ausleihen. Auch das Gewicht ist bei diesen Dingern nicht unerheblich (ca. 900 kg). Somit mussten wir die Anlieferung ebenfalls zahlen. Kosten: über 400 EUR. Das sind zwar bei einem Hausbau keine Unsummen, aber Kleinvieh macht auch Mist, und so schrumpfen die eingeplanten Hausbaunebenkosten immer mehr...





Eingerüstet wurde dann am 2. Aufstellungstag. Die Dacheindeckung, welche bei diesen Wetterverhältnissen nicht unnötig ist, konnte am 7. Tag vervollständigt werden. Vorher waren aber bereits Planen angebracht, die den Schneeeintritt größtenteils abhielt.

Ein Winterbau ist sicher spannend und mit einigen Umstellungen verbunden. Aber der Niederschlag im Winter konnte einfach wieder weggesaugt werden. Ein Sommerregen hätte uns sicherlich mehr Sorgen bereitet.



Die Innendecke. Am Ende des Baus bekommen wir noch einen Plan, in dem die Platzierung der Holzbalken und Leitungen eingezeichnet ist.

Die Rohbauübergabe fand am 22.12.
Nettes Weihnachtsgeschenk...


Winterpause

Am 14.01. kam dann der Gastank.



Nachdem wir keinen öffentlichen Gasanschluss haben, mussten wir uns einen Flüssiggas-Tank einbauen lassen. Hierbei rate ich zu einem Kauf, nicht zur Miete...

Nachdem das Gerüst ja bis zur Verputzung im Frühjahr stehen bleiben wird, musste ich unterhalb des Gerüsts einen Grab per Hand schaufeln. Das ist bei einem verdichteten Boden nicht wirklich spaßig.

Am 27.01. gings dann weiter:

Die Bodenplatte im inneren des Hauses wird nochmal angeschliffen, grundiert und eine ca. 1 cm dicke Ausgleichsschicht aufgebracht.

Am 01.02. kamen dann die Tischler und Wasserinstallateure:

Die Türstöcke sind perfekt gesetzt und die Gastherme verrichtet endlich ihren Dienst. Bis zum 01. Februar wurde die Fußbodenheizung mit einer Art Durchlauferhitzer betrieben. Dieser verursachte Stromkosten in einem Monat, wie ich ihn sonst im Jahr für den ganzen Haushalt habe... Aber lieber so, als ein feuchtes oder sogar gefrorenes Haus....



Mittwoch, 26. Januar 2011

Lieber zu spät als nie

Hallo zusammen,

ich baue mit meiner Frau und meiner Tochter ein Haus im Landkreis Dachau, Bayern. 

Leider habe ich dieses Bau-Tagebuch erst jetzt begonnen und werde in Kürze die Ereignisse der letzen Wochen nachtragen, die sich bereits ereignet haben. Das Haus wird von der Firma EBH Haus gebaut und bin sehr zufrieden.

Ich möchte euch mit diesem Blog meine Erfahrungen des Hausbaus näher bringen und alle beteiligten Firmen auf diesem Weg meinen Dank aussprechen, aber auch die ein oder andere Panne public machen. Ich hoffe, ich kann vielen zukünftigen Hausbauern den ein oder anderen Rat mitgeben.